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Eine junge Frau möchte den Islam annehmen, jedoch fürchtet sie sich vor der Misshandlung durch ihre Familie

Frage: 153801

Es gibt eine junge Frau, welche einer nicht-himmlischen Religion angehört. Sie ist vom Islam überzeugt, fürchtet sich jedoch vor ihrem Vater, der ihren muslimischen Bruder unter Druck setzt und misshandelt (schlecht behandelt), und falls sie den Islam annimmt, so wird sie dazu gezwungen ihren Islam zu verheimlichen und keinen Schleier (Hijab) zu tragen. Im Falle, dass sie es tut, würden sie und ihre Familie seitens der Leute schlecht behandelt werden. Und im Falle ihrer Annahme des Islam, würde sie niemanden aus ihrer Gemeinde heiraten können, da sie dem Islam nicht angehören. Zur gleichen Zeit würden weder ihre Familie noch die Gemeinde ihre Heirat mit einem Mann außerhalb der Gemeinde akzeptieren.

Was ist ihr Ratschlag bezüglich dieser Angelegenheit?

Lob sei Allah, und Frieden und Segen sei auf dem Gesandten Allahs und seiner Familie.

Diese junge Frau sollte überzeugt werden, wie
wichtig es ist die Sache nicht aufzuschieben und sich zu beeilen diese
großartige Religion anzunehmen, außer der Allah von niemandem eine
andere Religion akzeptiert. Der Mensch weiß nicht, was ihm bevorsteht und
im Unglauben (ohne Islam) zu sterben ist ein Verlust (und Niederlage) im
Diesseits und Jenseits. Das Verbleiben im Unglauben für einen (einzigen) Moment
ist der Gipfel des Verlustes, Verderbens und der Beraubung. Wir gratulieren
dieser jungen Frau für ihre Überzeugung vom Islam. Sie soll es daher nicht
aufschieben und sich beeilen die das Glaubensbekenntnis zu sprechen: „La ilaha
illa-llah; Muhammadun Rasulu-llah“ (Es gibt keinen (anbetungswürdigen) Gott,
außer Allah. Muhammad ist der Gesandte Allahs).

Sie soll ihren Vorahnungen (Sorgen) und
Vermutungen keine Beachtung schenken, da diese großartige Religion ihren
Anhängern nicht etwas auferlegt, was sie nicht ertragen und zu leisten
vermögen.
Allah -erhaben sei Er- sagte: „Allah fordert von keiner Seele etwas über das
hinaus, was sie zu leisten vermag.“ [Al-Baqara 2:286]
Und Er –gepriesen sei Er- sagte: „Er hat euch erwählt und hat euch nichts
auferlegt, was euch in der Religion bedrücken könnte“ [Al-Hajj 22:78]

Und Er Allah -erhaben sei Er- sagte: „Allah will
es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen.“ [Al-Baqara 2:185]

Wenn sie den Islam annimmt und sich vor der
schlechten Behandlung ihrer Familie fürchtet, so kann sie ihren Islam
verheimlichen, bis Allah ihr eine Erlösung und einen Ausweg gibt. Dann ist
es auch unproblematisch für sie den Hijab wegzulassen, sowie die Unterlassung religiöser
Verpflichtungen, zu deren Ausführung sie nicht in der Lage ist. So soll sie
heimlich beten und sie darf dass Gebet auf keinen Fall unterlassen. Sie soll
fasten, wenn sie dazu in der Lage ist ihr Fasten zu verheimlichen und ihr
Fasten brechen, wenn sie befürchtet, dass sie auffliegen könnte und sie holt
es dann während des Jahres nach. Sie soll fest daran glauben, dass Allah
–erhaben sei Er- ihr eine Erlösung und einen Ausweg geben wird, da Allah Seine
Diener gewiss nicht im Stich lässt und Seine Geliebten verlässt, wo
Er doch bereits sagte:

„Genügt Allah Seinem Diener nicht? Und doch
möchten sie dich mit jenen außer Ihm in Furcht versetzen.“ [Az-Zumar
39:36]

Was die Herat anbelangt, so soll sie die Heirat
mit einem Nichtmuslim ablehnen, sich dabei aller Mittel bedienen, die ihr dazu
verhelfen und auf die Erlösung von Allah warten, auf dass Allah ihre
Familie rechtleitet oder sie einen Muslim findet, den sie heiratet und mit ihm
weit weg von ihrem Land auswandert, oder auf etwas anderes von dem, was Allah
ihr erleichtert hat. Wie auch immer die Sache sein mag, so ist es keines Wegs
erlaubt im Unglauben zu verbleiben und für das Aufschieben der Annahme des
Islam gibt es keinen Entschuldigungsgrund. Vielmehr soll sie den Islam annehmen
und tun, was sie kann, ihr bestes versuchen und ihrer Religion Vorrang vor dem
Diesseits geben. Und sie soll wissen, dass sie nicht die erste ist, die leidet
und sich für ihre Religion und das Wohlgefallen ihres Herrn aufopfert. Dieses
ist ein bereits beschrittener Weg. Viele tugendhafte Frauen haben ihn
beschritten, seit Anbeginn des Islams bis zum heutigen Tage. Die Frau opferte
ihr Vermögen, ihre gesellschaftliche Stellung, ihre Familie, ja sogar sich
selbst, für ihre Religion, von welcher sie überzeugt war. Allah gab uns ein
Beispiel in den Leuten des Grabens, welche ihr Jenseits über ihr Diesseits
gestellt haben. Sie opferten sich selbst, haben ihren Seelen auf dem Weg Allahs
keinen großen Wert zugemessen. Und Er erwähnte uns das Beispiel der
Zauberer Pharaos, in deren Augen die Oasen (das Vergnügen) des Diesseits und
seine Stellung unbedeutend wurden und sie gaben dem Paradies und der Vergebung
Vorrang gegenüber dem Diesseits. So waren sie zu Tagesbeginn Ungläubige, Sittenlose
und am Tagesende Gottesfürchtige, Tugendhafte. Sie sagten zum Pharao:
„Sie sagten: “Wir wollen dir in keiner Weise den Vorzug geben vor den
deutlichen Zeichen, die zu uns gekommen sind, noch (vor Dem,) Der uns
erschaffen hat. Gebiete, was du gebieten magst: du kannst ja doch nur über
dieses irdische Leben gebieten. Wir glauben an unseren Herrn, auf dass Er uns
unsere Sünden und die Zauberei, zu der du uns genötigt hast, vergebe.
Allah ist der Beste und der Beständigste.” Wahrlich, für den, der im
Zustand der Sündhaftigkeit zu seinem Herrn kommt, ist das Höllenfeuer
(bestimmt); darin soll er weder sterben noch leben. Denen aber, die als
Gläubige zu Ihm kommen (und) gute Taten vollbracht haben, sollen die
höchsten Rangstufen zuteil werden: die Gärten von Eden, durch die
Bäche fließen; darin werden sie auf ewig verweilen. Und das ist der
Lohn derer, die sich rein halten.“
[Ta Ha 20:72-76]

Oh Allah, leite diese junge Frau recht, übernehme
ihre Angelegenheit, bewahre sie und nehme sie unter Deine Obhut, rette sie und
ihren Bruder vor dem ungerechten Volk.

Und Allah weiß es am besten.

Quelle

Islam Q&A

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