Manche Leute schreiben Quranverse, die Einfluss auf sie haben, auf kleine Blätter auf, legen sie in eine Art Box, nehmen jeden Morgen ein Blatt und beginnen damit ihren Morgen, als eine göttliche Botschaft, um danach zu handeln oder es zum Motto ihres Tages zu machen. Wie ist das Urteil darüber? Und was ist mit dem verbreiteten Glauben, dass der Quranvers, der bei Öffnung des Mushafs ins Auge fällt, eine göttliche Botschaft o.Ä. ist?
Das Urteil darüber Quranverse in eine Box zu legen, jeden Morgen blind einen Vers auszusuchen und danach zu handeln
Question: 260937
Praise be to Allah, and peace and blessings be upon the Messenger of Allah and his family.
Für das, was du erwähnt hast, dass der Quranvers, der bei Öffnung des Mushafs ins Auge fällt, als eine Botschaft Allahs gesehen wird, gibt es keinerlei Grundlage. Man darf auch nicht den Mushaf als eine Art Omen nehmen. Die Gelehrten haben erwähnt, dass dies den Handlungen der Leute aus der vor-islamischen Zeit ähnelt, indem sie mit Pfeilen losten.
Das, was erwähnt wurde, dass man Quranverse in eine Box legt und jeden Morgen einen Vers aussucht, ist dasselbe. Und die Muslime brauchen solche Spielereien und die Nachahmung der Menschen aus der vor-islamischen Zeit nicht.
Al-Qarafi -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Was das verbotene Omen betrifft, so sagte At-Tartuschi in seinem Kommentar: „Den Quran als Omen zu nehmen, auf Sand zu schlagen, Losen und mit Gerste zu schlagen, all das ist verboten, da dies dasselbe ist, wie mit Pfeilen zu losen.
Auf dem einen Pfeil steht „tu es“, auf dem anderen „tu es nicht“ und wieder auf dem anderen steht „ohne Zeichen“. Wenn man den „tu es“-Pfeil bekommt, kommt man der Sache, die man beabsichtigt macht, wenn es der „tu es nicht“-Pfeil ist, hält man davon ab oder glaubt, dass es schlecht ist, und wenn es der „ohne Zeichen“-Pfeil ist, dann wiederholt man es.
So ersucht man seinen Anteil am Verborgenen durch diese Pfeile. Somit ist es ein Losen: Dem Guten folgt man und das Schlechte unterlässt man.
Genauso ist es, wenn man den Mushaf, oder etwas anderes, als Omen nimmt. Man glaubt dasselbe: Wenn etwas Gutes kommt, folgt man ihm, und wenn etwas Schlechtes kommt, hält man sich fern. Dies ist das pure Losen mit Pfeilen, dessen Verbot im Quran steht.“ Aus „Al-Furuq“ (4/240).
Siehe auch die Antwort auf die Frage Nr. 145596.
In „Matalib Uli An-Nuha“ (1/159) steht: „Ein Omen [im Mushaf] zu ersuchen, tat [Abu ‘Ubaidillah] Ibn Battah, jedoch waren [Schaikh Taqiyyuddin] und andere [von unseren Imamen] nicht dieser Ansicht.“
Ibn ‘Al-Arabi überlieferte, dass es verboten sei. Dies überlieferte ebenso Al-Qarafi on At-Tartuschi Al-Maliki und die stärkere Ansicht der Schafi’iten war, dass es verpönt ist.“
Nutzen durch den Quran erlangt man nur durch die Rezitation, das Nachsinnen der Worte und das Handeln nach allem, was darin enthalten ist.
Und Allah weiß es am besten
Source:
Islam Q&A