Wie ist die Stellung der Familie im Islam? Wie sind die Rollen von Männern, Frauen und Kinder? Welche Rolle spielt der Islam beim Aufbau, der Organisation und dem Schutz der Familie?
Wie ist die Stellung der Familie im Islam?
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Bevor wir die Rolle der Familie im Islam und die Funktion des Islam beim Aufbau, der Organisation und dem Schutz der Familie verstehen, müssen wir wissen, wie die Familie vor dem Islam und im Westen zu dieser Zeit war.
Die Stellung der Familie vor dem Islam:
Vor dem Islam beruhte die Familie auf Willkür und Ungerechtigkeit. Die Angelegenheiten lagen ausschließlich bei den Männern oder besser gesagt, dem männlichen Geschlecht. Die Frau oder Tochter war unterdrückt und gedemütigt. Ein Beispiel dafür ist, dass wenn ein Mann starb und seine Frau hinterließ, hatte sein Sohn aus einer anderen Ehe das Recht, sie zu heiraten und über sie zu bestimmen oder sie am Heiraten zu hindern. Nur die männlichen Nachkommen erbten, während Frauen oder Kinder keinen Anteil erhielten.
Der Blick auf die Frau, sei es als Mutter, Tochter oder Schwester, war ein Blick der Schande und Schmach, da sie versklavt werden konnte, was Schande und Scham für ihre Familie bedeutete. Deshalb vergrub der Mann seine Tochter bei lebendigem Leibe, selbst wenn sie ein Kleinkind war, wie Er -erhaben ist Er- sagte: „Wenn einem von ihnen die frohe Botschaft (von der Geburt) eines Mädchens verkündet wird, bleibt sein Gesicht finster, und er hält (seinen Grimm) zurück. Er verbirgt sich vor den Leuten wegen der schlimmen Nachricht, die ihm verkündet worden ist. Soll er es trotz der Schmach behalten oder es in die Erde stecken? Wie böse ist, was sie urteilen!“ [An-Nahl:58-59].
Die Familie im größeren Sinne, nämlich der Stamm, basierte auf der Unterstützung untereinander, selbst wenn es um Ungerechtigkeiten ging. Als der Islam kam, beendete er all dies, etablierte Gerechtigkeit und gewährte jedem sein Recht, sogar dem Säugling, und respektierte und ehrte sogar die unehelichen Kinder.
Die Stellung der Familie im Westen:
Wer heute einen Blick auf die Familie im Westen wirft, findet zerbrochene und geschwächte Familien. Die Eltern können ihre Kinder weder geistig noch moralisch beeinflussen. Der Sohn hat das Recht, zu gehen, wohin er will, und zu tun, was er will. Genauso hat die Tochter das Recht, sich mit wem sie möchte zu treffen und mit wem sie möchte zu schlafen, im Namen von Freiheit und Rechten. Was ist die Folge davon? Zerbrochene Familien, Kinder, die außerhalb der Ehe geboren werden, und Eltern ohne Pflichten und Verantwortung. Einige kluge Köpfe haben gesagt: Wenn du die Realität dieser Leute erkennen möchtest, gehe zu den Gefängnissen, zu den Krankenhäusern, zu den Pflegeheimen für Senioren und Behinderte. Die Kinder kennen ihre Eltern nur an Feiertagen und besonderen Anlässen. Der Beweis ist, dass die Familien bei den Nicht-Muslimen zerbrochen sind.
Die Stellung, die der Islam der Frau in der Familie zugewiesen hat:
Als der Islam kam, legte er größten Wert darauf, die Familie zu festigen und sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Er betonte die Erhaltung ihrer Zusammengehörigkeit, wobei jedem Familienmitglied eine bedeutende Rolle im Leben zukommt:
Der Islam ehrt die Frau als Mutter, Tochter und Schwester. In Bezug auf die Mutter berichtete Abu Huraira -möge Allah mit ihm zufrieden sein-, dass ein Mann zum Gesandten Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- kam und fragte: „O Gesandter Allahs, wer hat das größte Anrecht auf meine gütige Gesellschaft?“ Der Prophet antwortete: „Deine Mutter.“ Der Mann fragte weiter: „Und dann wer?“ Der Prophet wiederholte: „Deine Mutter.“ Der Mann fragte ein drittes Mal: „Und dann wer?“ Der Prophet antwortete: „Deine Mutter.“ Der Mann fragte schließlich: „Und dann wer?“ Der Prophet sagte dann: „Dein Vater.“ Überliefert von Al-Bukhary (5626) und Muslim (2548).
Er ehrt sie auch als Tochter, wie in einer Überlieferung von Abu Sa'id al-Khudri berichtet wird, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Wer drei Töchter oder Schwestern hat, oder zwei Töchter oder Schwestern hat und sich gut um sie kümmert und Allah in Bezug auf sie fürchtet, wird ins Paradies eintreten.“ Überliefert von Ibn Hibban in seinem „Sahih“ (2/190).
Der Islam ehrt die Frau auch als Ehefrau. 'Aischa berichtete, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte: „Die besten von euch sind die besten gegenüber ihren Familien, und ich bin der Beste gegenüber meiner Familie.“ Überliefert von At-Tirmidhi (3895), den er als gut eingestuft hat.
Der Islam gewährt der Frau ihr Recht auf Erbschaft und andere Rechte und gibt ihr in vielen Angelegenheiten das gleiche Recht wie dem Mann. Der Prophet Muhammad sagte: "Frauen sind die Schwestern der Männer." Überliefert von Abu Dawud (236), in seinen „Sunan“, über 'Aischa. Al-Albani stufte ihn in „Sahih Abi Dawud (216) als authentisch ein.
Die Rolle der Mitglieder der muslimischen Familie:
Der Islam empfiehlt die Ehe und gewährt der Frau die Freiheit, ihren Ehepartner auszuwählen. Er legt einen erheblichen Teil der Verantwortung für die Erziehung der Kinder auf die Schultern der Frau.
Der Islam überträgt den Eltern, sowohl dem Vater als auch der Mutter, eine große Verantwortung bei der Erziehung ihrer Kinder. 'Abdullah Ibn 'Umar -möge Allah mit ihnen zufrieden sein- berichtete, dass er den Gesandten Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagen hörte: „Jeder von euch ist ein Hirt und für seine Herde verantwortlich. Der Imam ist ein Hirt und ist für seine Herde verantwortlich, und der Mann in seiner Familie ist ein Hirt und ist für seine Herde verantwortlich, und die Frau in ihrem Ehemanns-Haus ist eine Hirtin und ist für ihre Herde verantwortlich, und der Diener im Besitz seines Herrn ist ein Hirt und ist für seine Herde verantwortlich.“ Er sagte: „Dies hörte ich vom Gesandten Alalhs -Allahs Segen und Frieden auf ihm-.“ Überliefert von Al-Bukhary (853) und Muslim (1829).
Der Islam betonte die Wertschätzung und den Respekt gegenüber Eltern und ermutigte dazu, sich um sie zu kümmern und ihren Anweisungen bis zum Tod zu gehorchen.
Allah -gepriesen und erhaben ist Er- sagte: „Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt. Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: ‚Pfui!‘ und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte.“ [Al-Isra:23].
Der Islam schützte die Familie in ihrer Ehre, Keuschheit, Reinheit und Abstammung. Er ermutigte zur Eheschließung und untersagte den freien Umgang zwischen Männern und Frauen.
Jedes Familienmitglied hat im Islam eine wichtige Rolle. Die Eltern sind für die islamische Pflege und Erziehung verantwortlich, während die Kinder dazu angehalten sind, zu hören und gehorsam zu sein, und die Rechte der Eltern in Liebe und Respekt zu wahren. Das Zeugnis für diese familiäre Zusammengehörigkeit wurde sogar von den Feinden bezeugt.
Und Allah weiß es am besten.
Source:
Islam Q&A